• Karl-Marx-Strasse 20
  • 29410 Salzwedel
  • Tel. 03901/8346-0
  • Fax. 03901/8346-99
  • Email: info@wgsalzwedel.de

Herzlich willkommen bei der

Wohnungsbaugenossenschaft "Stadt Salzwedel"eG !

 

2024 wird die Genossenschaft 70 Jahre...

 

- Aufsichtsratsvorsitzender Dr.-Ing. Hartmut Pollack zur Geschichte der Genossenschaft -

 

 

„Was dem Einzelnen nicht möglich ist, das vermögen Viele…“

 

Diesen wesentlichen Grundsatz  genossenschaftlichen Wirkens prägte vor über 150 Jahren  Friedrich Wilhelm Raiffeisen  - einer  der Vordenker  dieses Gedankens.

Genossenschaftlichen  Strukturen mit ihren Grundwerten: Unternehmertum, Eigenverantwortung, Kundennähe und Kompetenz   sind  Basis  dieser  Entwicklungen seit damals. 

Auch in der heutigen Zeit  ist der  genossenschaftliche  Gedanke  aktuell, wie die große Anzahl  von  8000 Genossenschaften  mit 20 Millionen Mitgliedern und  ca.  800.000 MA zeigt.  Wir allen kennen  Genossenschaftsbanken,  Raiffeisen-Genossenschaften und  Konsumgenossenschaften – PuG vario eine der ältesten noch bestehende Kauf- Genossenschaften  in ganz Deutschland wurde 1871 in Salzwedel gegründet – das genossenschaftliche Gemeinwesen hat Tradition in unserer Stadt.  

Der Gruppe der Wohnungsgenossenschaften  selbst gehören  ca. 2000 Unternehmen an,  sie  geben 2,2 Mio. Menschen ein zu Hause,  das sind  10 % des  Mietwohnungsbestandes 

 

In unserer  Genossenschaft sind  es  aktuell  1550 Mitglieder  - geschätzte 3100 Menschen -   in  1766  Wohnungen.

 

Wie  sah das vor  70 Jahren aus?

In Salzwedel herrschte Wohnungsnot,wie vielerorts, 600 Wohnungen fehlten, besonders auch wegen der Menschen die in Folge des 2.Weltkrieges ihre Heimat verlassen mussten - aber auch das Interesse der Herrschenden der Zeit an dieser Eigentumsform waren mit Hauptgrund für das Entstehen von Genossenschaften. Aber auch der 17.Juni 1953 und die Unzufriedenheit  im Vergleich zum damaligen Westen war bedeutsam, so berichtete ein Zeitzeuge. Am 29.04.1954  gründeten 17 Bürger die Arbeiterwohnungsgenossenschaft (AWG). 

 

Die ersten Bauten erfolgten in  der Brewitzstraße  und  am Chüttlitzer Weg --   Stadtrand damals, parallel zur  Lüneburger  Strasse. 

Bis 1955   entstanden 22 WE   für  ca.  500.000 DM  - 350 DM / m² - nur möglich durch viele Eigenleistungen.

Plan war  es bis 1965 700 WE zu bauen, bis zum  Ende 1966 wurden aber nur 298 Wohnungen errichtet. Materiallieferschwierigkeiten waren der  Hauptgrund.  Landwirtschaft und  Rüstung,  besonders  aber auch der Grenzausbau gingen vor.

 

Gerade in Salzwedel wuchsen wegen der Grenze  die Einwohnerzahlen nicht so wie in anderen Regionen, neue Wohnungen wurden nicht gebraucht.

 

1970 begann die Erdgasförderung in der Altmark, die Mitarbeiter brauchten Wohnungen, die Nachfrage stieg schnell an. 

 

Das industrielle Bauen ersetzte immer mehr  den rein handwerklichen Bau.

In den Jahren 1970 bis 1972 wurden 312 Wohnungen  in der heutigen Uelzener-Strasse und  im Wohngebiet  Am Kronsberg  in Klein-Blockbauweise errichtet. 1973 bis 1976 kamen die Wohnungen in der Ernst - Thälmann - Str. dazu, nahezu alle ohne Balkon – aus  Materialgründen. Die  Wohnungsanzahl wuchs damit  auf 1.232.

 

Mit fast allen Betrieben der Stadt Salzwedel hatte die inzwischen mit dem Namenszusatz  "Frieden"   ergänzte  Genossenschaft Verträge zur Unterstützung der Genossenschaft abgeschlossen. Die Vergabe von Wohnungen erfolgte wiederum aufgrund von Vorschlägen der Trägerbetriebe.

 

1979 – 1980 wurden insgesamt  160 Wohnungen  im Wohngebiet Friedensring   in Großblockbauweise - WBS70 – errichtet, viele davon mit Loggien. Im Wohngebiet  "Arendseerstrasse" wurden zwischen 1983-1986  672 Wohnungen für die WG fertig gestellt. Damit wurde der  bisher höchste Wohnungsbestand in der Geschichte der WG mit 2100  WE erreicht.

Am 10.11.1989  und  die Tage  danach konnten die Einwohner in den Wohngebieten längs der ehemaligen  F71  erstmals  Autostaus  Richtung Grenze erleben. Im November 1990 wurde auf einer außerordentlichen Delegiertenversammlung der AWG eine neue Satzung, Wahlordnung  und  Name  „ Stadt Salzwedel“ beschlossen.

Im Rahmen der DM-Eröffnungsbilanz erfolgte eine Neubewertung unserer Gebäude.  

 

1990 gab es keine staatliche Unterstützung für Wohnen mehr,  bei  Mieten auf DDR Niveau und Preisen des  neuen Deutschland führte dies zur betriebwirtschaftlichen Schieflage.  Die Genossenschaft war nicht mehr in der Lage, notwendige Reparaturen durchzuführen.  Der Wohnungsleerstand lag bei Null  (1995 44 WE),

Mietschulden kannte man  nicht, (1995 - 64.800,00 DM) und  die Warteliste  war mit  ca. 90 Wohnungssuchenden gefüllt -  1992  gab es die nicht keine mehr

 

1993  traten 2  wesentliche  Gesetze in Kraft:  Die Grundmietenverordnung - Mieten anpassen,  Betriebskosten umzulegen. Gemeinsam mit  der Bereitstellung von Fördermitteln war es nun möglich die seit  Beginn  an  umfassendsten Modernisierung / Sanierung  zu realisieren. 

Ebenfalls 1993 wurden die Kredite aus DDR Zeiten bei 150 DM/m²  Wohnfläche gekappt und betrugen bei uns  dann ca. 18 Millionen DM. Gleichzeitig war damit eine  anteilige Verkaufsverpflichtung  verbunden - 60 Reihenhäuser und Wohnungen kamen aus dem Bestand.  Die Verkaufserlöse wurden für die Sanierung und  Modernisierung  anderer Objekte  eingesetzt, auch um die Neuverschuldung zu begrenzen. Bekannt wurde dies unter dem Begriff Altschuldenhilfegesetz. 2000/2001   erfolgte Novellierung  dieses Gesetzes. WU  mit einem Leerstand von über 15 Prozent  wurden  auf Antrag die Altschulden von abgerissenen Gebäuden erlassen -eine Förderung des Abrisses. Die Regelung zur Altschuldenentlastung lief Ende 2013 aus.

 

Bedeutet im Klartext:  über 450 Wohnungen weniger

 

Von diesen Maßnahmen waren auch die letzen 20 Jahre  geprägt,   aber gerade auch  durch Investition  in den Bestand. 

Stichwortartig weitere Schwerpunkte dieser  Jahre :

 

- demografische Entwicklung: im  ländlicher  Raum Art  der  Entwicklung  anders

   Weniger Wegzug, eher durch  das Ende des Lebens selbst

   Altersgerechtes- barrierearmes Wohnen

   dafür:   bauliche  Gestaltung :  Thälmann-Straße Aufzüge 

- aber  auch die  junge Generation wollen wir nicht vernachlässigen

Für alle Mitglieder : Servicegedanke in unterschiedlicher  Form : mehr Hausmeister, Miglieder-Card, Gästewohnungen …

 

-  Stadtentwicklungskonzept:   Die Genossenschaft ist  Eigentümer der Immobilien  und entscheidet nach betriebswirtschaftlichen Aspekten  über die Struktur im  Rahmen dieser Konzeption

- ENEV Energiesparverordnung: Dämmung,  

  Energetische Ansätze am Kronsberg: neues Konzept

 

-  zum 01.01.2006  wurde die 1924 gegründete WG Salzwedel eG (Schillerstrasse) mit 58 Wohnungen übernommen -  2024  hätte sie ihren 100. Geburtstag!

 

- 2010 fusionierte unsere WG  mit der  WG Mieste  eG.  Zehn traditionell errichtet Mehrfamilienhäuser mit insgesamt 80  Wohnungen sind nun Teil unseres Bestandes.

 

Mit den Wohnanlagen Chüttlitzer Weg 1A/1B -  Baubeginn ab 2014 – kehrten wir  60 Jahre  nach Gründung an den Ursprung zurück.

 

Eine weitere Diversifikation des Bestandes  in unterschiedlicher  Richtung  ist nicht ausgeschlossen.

 

Danke an alle Mitglieder! 

 

Eine positive, wirtschaftliche Entwicklung  der Region ist  eine, sicherlich nicht alleinige, wichtige Grundlage für das Leben in dieser – mehr gibt  dazu nicht zu sagen.

Für die Zukunft wünschen wir uns viele treue, zufriedene Mitglieder  egal ob alt oder jung, die  sich  nicht nur  in den Wohnungen der  Genossenschaft, sondern auch in ihr  selbst   wieder finden und  wohl fühlen.

 

 

 

 

 

Logo_Stadt_SAW.gif

Logo_Verband.jpg